Es sind nicht viele Vereine, die von sich behaupten können, zur gleichen Zeit in der Feld- und in der Hallenhandball-Bundesliga gespielt zu haben – der TSV Birkenau gehört dazu. Die Erfolgsgeschichte des Handballs in Birkenau reicht zurück bis an Ende der 1920er-Jahre. So richtig an Fahrt auf nahmen die Handballer aus der Sonnenuhrengemeinde nach dem zweiten Weltkrieg, als der TSV schon bald von Erfolg zu Erfolg eilte. So holten die Birkenauer im Jahr 1952 den Titel des Badischen Meisters im Hallenhandball, ehe sich die Feldhandballer 1961 den vierten Platz in der Süddeutschen Oberliga sicherten und damit ihren bis dahin größten Erfolg erreichten.
1964 war der Titel eines Süddeutschen Meisters zu verzeichnen, ein Erfolg, der sich 1966 nach einem 16:12-Erfolg über die SG Leutershausen vor 5000 Zuschauern in Weinheim wiederholte. Damit verbunden: Der Aufstieg in die neugegründete Feldhandball-Bundesliga. In der Runde zuvor hatten diesen Aufstieg bereits die Hallenhandballer geschafft, obwohl sie damals noch nicht mal über eine eigene Halle verfügten.
Spannung vor 4000 Zuschauern
Der größte Erfolg der Feldhandballer datiert aus dem Jahr 1974, als sich der TSV als Meister der Badenliga in einer K.O.-Runde bis in das Finale um die Deutsche Meisterschaft vorkämpfte, das am 25. August 1974 vor 4000 Zuschauern im Weinheimer Stadion ausgetragen wurde. Durch einen 16:14-Erfolg über den SV Crumstadt holten die TSV-Handballer die Deutsche Meisterschaft nach Birkenau.
Die Hallenhandballer mussten die Bundesliga 1969 nach dreijähriger Zugehörigkeit wieder verlassen, schafften aber 1979 noch einmal für ein Jahr die Rückkehr in die höchste nationale Spielklasse.
Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 09.04.2011